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Mundgeruch

Mundgeruch betrifft viele Menschen und die Ursachen sind vielfältig. Dabei unterscheidet man zwischen verschieden Arten des Mundgeruchs.

Was sind die Ursachen und welche Maßnahmen kann man unternehmen?

Ein schwieriges Thema, das vielen Frauen und Männern peinlich ist: Der Mundgeruch! Oftmals möchten betroffene Menschen es gar nicht ansprechen. Die Frage nach dem eigenen Mundgeruch ist äußerst unangenehm, genauso wie andere betroffene Menschen darauf aufmerksam zu machen.

Gleichzeitig ist der Mundgeruch äußerst verbreitet und verliert durch die allgemeine Verschwiegenheit nicht an Brisanz!

Wie entsteht Mundgeruch?

Hinter Mundgeruch können ernsthafte Erkrankungen, zum Beispiel im Magen, Hals, den Zähnen oder Diabetes stecken. Diese Ursachen sind jedoch recht selten. In den häufigsten Fällen liegt das Problem in der Mundhöhle. Über 300 Bakterienarten tummeln sich dort. Einige davon sind für das Zersetzen von Eiweiß zuständig. Bei diesem Prozess entstehen Schwefelverbindungen – je mehr dieser Bakterienarten und je mehr Eiweiß sich im Mund befinden, desto intensiver wird der Geruch.

Grundsätzlich sind Bakterien im Mund normal und keiner Erkrankung zuzuschreiben. Problematisch wird es jedoch, wenn sich bei der Balance zwischen aeroben (auf Sauerstoff angewiesene) und anaeroben (nicht auf Sauerstoff angewiesene) Bakterien ein Ungleichgewicht entsteht. Sobald sich der Anteil der anaeroben Bakterien unverhältnismäßig erhöht, führt dies zu einer Veränderung des Mundmilieus. Es entstehen mehr schwefelhaltige Verbindungen, was letztendlich zu Mundgeruch führt.

Welche Arten von Mundgeruch gibt es?

Mundgeruch lässt sich in zwei verschiedene Varianten einteilen: Die häufigere Variante von Mundgeruch aus dem Mund selbst (Foetor ex ore). Diese macht in etwa  90 Prozent allen Mundgeruchs aus. Des Weiteren gibt es den schlechten Atem (Halitosis). Hinweis auf den Letzteren kann der wahrnehmbare Geruch – auch bei geschlossenem Mund durch die Nase – sein.

Foetor ex ore – Mundgeruch direkt aus der Mundhöhle

Die typischste Ursache für unangenehmen Geruch aus der Mundhöhle sind spezielle Lebensmittel. Knoblauch und Zwiebeln verursachen in der Regel schlechten Atem. Auch Alkohol und Rauchen sorgen für die Entstehung von Mundgeruch. Beim Konsum werden Speichel sowie Mundschleimhaut angegriffen. Eiweißhaltiges Essen wie Fisch und Fleisch bieten den anaeroben Bakterien im Mundraum Nahrung. Eine wenig bekannte Ursache für Mundgeruch ist der Hunger. Hat man z.B. beim Fasten länger nicht gegessen, ist die Folge Mundgeruch!

Schlechte Mundhygiene führt zu schlechtem Atem

Die häufigste Ursache für Mundgeruch liegt in einer schlechten Mundhygiene. Essensreste, die lange im Mund verbleiben, weil die Zähne zu selten geputzt werden, bieten Bakterien einen wunderbaren Lebensraum. Darüber hinaus führt seltenes Zähneputzen zu Belag auf dem Zahn. Letztendlich entsteht Zahnstein, der sich durch bloßes Zähneputzen nicht mehr entfernen lässt. Bakterien können sich hier also rund um die Uhr ernähren und vermehren. Die Folge ist Mundgeruch in der Mundhöhle.

Zahnmedizinische Erkrankungen führen zu Mundgeruch

Bakterieller Belag auf der Zunge sowie Zahnfleischentzündungen und Parodontitis führen ebenso zu schlechtem Atem. Beachten sollte man auch Implantate, Prothesen oder Zahnersatz. Für die Zahnbürste schlecht zu erreichende Stellen können Sammelplätze für Bakterien im Mund entstehen lassen.

Weitere Zahnerkrankungen wie Karies verbreiten schon an sich einen unangenehmen Geruch in Mund und Atem. In seltenen Fällen können sogar Tumore, Pilze oder auch eine Mandelentzündung die Ursache sein.

Halitosis – Mundgeruch als schlechter Atem

Für die Entstehung der zweiten, selteneren Form des Mundgeruchs sind meistens Krankheiten verantwortlich. Atemwegserkrankungen wie eine Lungenentzündung oder Bronchitis lassen die Atemluft unangenehm riechen. Andere Krankheiten in Nase oder Rachen haben denselben Effekt. In solchen Fällen liegt das Problem aber weniger in der Mundhöhle und muss im Nasen-Rachen-Raum gesucht werden.

Schlechter Atem durch Erkrankungen

Verdauungsprobleme und Magengeschwüre können eine weitere Ursache für Mundgeruch darstellen. Dieser ist häufig eine Begleiterscheinung bei einer Refluxerkrankung, Problem im Magen-Darm-Trakt oder der Speiseröhre.

Zuletzt können Stoffwechselkrankheiten zu den Ursachen gehören: Diabetes, Nieren- oder Leberprobleme sind denkbar.

Was kann man gegen Mundgeruch unternehmen?

Kurzfristig hilft ein Kaugummi oder Pfefferminzbonbon. Auch hilft das regelmäßige Trinken von Wasser, da es den Speichelfluss anregt. Auf Dauer wird das die Ursache aber nicht beseitigen. Eine zahngesunde Ernährung mit wenig Alkohol sowie das Einstellen des Rauchens wirken sich positiv auf die Mundflora aus. Vorsicht ist jedoch bei Mundspülungen geboten! Verwenden Sie diese nicht zu häufig, da dadurch alle Bakterien im Mund und auf der Mundschleimhaut abgetötet werden.

Das A und O ist die gewissenhafte Mundhygiene. Zwei Mal am Tag sollte man sich die Zähne putzen, insbesondere nach dem Verzehr von eiweißhaltigen Lebensmitteln. Verwenden Sie immer Zahnseide – am besten abends, nachdem Sie nichts mehr zu sich nehmen. Äußerst hilfreich ist ein Schaber für die Zunge. Dieser wird jeden Tag wiederholt vom hinteren Teil der Zunge mit leichtem Druck nach vorn zur Spitze gezogen. Der Zungenbelag, der dabei entfernt wird, ist in vielen Fällen Auslöser für Mundgeruch!

Ebenso wichtig ist die professionelle Behandlung in Form einer Zahnreinigung oder Individualprophylaxe beim Zahnarzt. Auch mit viel Mühe ist es teilweise nicht möglich, alle Stellen im Mund gründlich zu säubern. Mit professioneller Hilfe werden diese Stellen gereinigt. Anschließend werden die Zähne poliert und fluoridiert, um Karies vorzubeugen.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Die vielen verschiedenen Ursachen für Mundgeruch, können verwirren. Zum Arzt sollten Sie dann gehen, wenn Sie keinen Grund für den schlechten Atem ausmachen können. Taucht der Geruch plötzlich auf und verschwindet nicht, ist es angebracht, eine Diagnose stellen zu lassen und sich ggf. in Behandlung zu begeben. Treten dabei noch weitere Symptome, wie Fieber, Beschwerden im Rachen oder Magenprobleme auf, sollten Sie definitiv den Weg zum Arzt antreten.

Ein sehr seltenes Phänomen, das aber dennoch existiert, ist das zwanghafte Einbilden von Mundgeruch. In diesem Fall kann ein Psychologe Patienten mit einer Therapie Abhilfe schaffen.

Grundsätzlich gilt aber, dass die häufigsten Ursachen bei der schlechten Mund- und Zahnhygiene sowie der falschen Ernährung zu suchen sind. Daraus resultieren zahnmedizinische Erkrankungen wie in etwa Karies oder Parodontose. Ihr Zahnarzt steht Ihnen bei einer zahngesunden Ernährung mit Tipps zur Seite. Beachten Sie weiterhin die regelmäßige Zahnreinigung, die Verwendung von Zahnseide und Entfernung von Zungenbelag sowie auch die professionelle Individualprophylaxe zur Vorbeugung von Mundgeruch.