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Kiefergelenksdiagnostik

Der Befund von Patienten mit einem CMD Syndrom kann sehr umfangreiche und vielfältige Methoden beinhalten. Wir starten wie immer mit einem Vorgespräch. Hier werden die bisher gesammelten von Ihnen schon ausgefüllten Anamnesedaten erörtert.

Wo und seit wann besteht Ihr Leidensdruck? Wie stark sind Sie im Alltag eingeschränkt? Was erwarten Sie von unserer Therapie?

Sind diese und einige andere Fragen geklärt und haben wir einen ersten intraoralen (im Mund) und extraoralen (außerhalb des Mundes) Befund aufgenommen, können wir aus folgenden Diagnoseverfahren die für Ihren Fall sinnvollen auswählen und durchführen. Eine genaue und zielgerichtete Diagnostik, hilft dem Therapieansatz ungemein.

Klinische Funktionsanalyse

In diesem grundlegenden Befundschritt überprüfen wir Veränderungen im Bereich der Zahnhartsubstanzen, der Okklusion (Bissstellung), der Zahnhaltestrukturen (Knochen, Zahnfleisch), der Kau – und deren Hilfsmuskulatur durch verschiedene Fingertechniken. Man kann auch diesen Diagnoseschritt mit einem Ruhe-EKG vergleichen beim Kardiologen. Wir schaffen uns quasi Referenz- oder Nullwerte für alle folgenden Diagnoseverfahren.

Manuelle Strukturanalyse

Bei der manuellen Strukturanalyse werden mit den Fingerspitzen die einzelnen Strukturkomponenten des Kausystems (Kiefergelenkskapsel, Kaumuskulatur, Ligamente, Kiefergelenksflächen, Funktion und Position der Gelenk-Knorpel) untersucht. Wir wollen hier versuchen Ihre zuvor beschriebenen Symptome zu reproduzieren oder bisher für Sie unbekannte Funktionseinschränkungen des sensiblen Kausystems zu erfassen. Verglichen mit einem Kardiologen kann man hier von einem Belastungs-EKG sprechen. Wir wissen nun wie unterschiedliche Strukturen Ihres Kausystems auf verschiedene Belastungen in Bewegung reagieren.

Instrumentelle Funktionsanalyse

Mit der instrumentellen Funktionsanalyse wird das Kausystem bei Bedarf genauer untersucht. Dabei wird mit Hilfe von zahntechnischen Apparaten ein Modell der Kiefersituation erstellt und ausgewertet. Ziel ist es Modelle von Ober- und Unterkiefer möglichst naturgetreu in einem Biss-Simulator analysieren zu können. Hierbei bedienen wir uns modernster digitaler Hilfsmittel um etwa Unterkieferbewegungen per Ultraschallaufzeichnung live mit Ihnen am Bildschirm verfolgen zu können. Durch die instrumentelle Funktionsanalyse kann genau festgestellt werden, welcher Bestandteil des Kausystems die Störung hervorruft. Außerdem kann simuliert werden, welche Behandlungsmaßnahmen (z. B. eine Aufbissschiene) gute Behandlungsergebnisse erzielen können.

3D Bildgebung

Mit einem strahlungsarmen 3D-Röntgenbild (DVT) werden knöcherne Strukturen dargestellt. Damit können Arthrosen, Frakturen, Tumore und Fehlstellungen des Kiefergelenkköpchens ausgeschlossen werden. Dies garantiert uns optimale Informationen für die Funktionsdiagnostik. Zur Darstellung der Kiefergelenke ist eine konventionelle 2D Aufnahme (Panoramaschichtaufnahme – OPG) nicht ausreichend aussagekräftig und somit kontraindiziert.

Manualtherapeutische Erstuntersuchung

Eine zusätzliche manualtherapeutische Erstuntersuchung gibt uns Hinweise, ob Ihre Symptome im Kausystem von funktionellen Störungen im Bewegungsapparat (u.a. Beckenstand, Wirbelsäule) verursacht werden oder ob die Symptome im Kausystem selbst die eventuell zusätzlichen funktionellen Störungen in Ihrem Bewegungsapparat verursachen.