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Veneers

Veneers sind Keramikverblendschalen, die vor allem für die Frontzahnbereiche angefertigt werden. Diese sehr dünnen (0,3 – 1 mm) aus Keramik gefertigten Schalen werden vom Zahnarzt auf den zu behandelnden Zahn geklebt und decken diesen über den gesamten sichtbaren Bereich ab.

Was sind Veneers

Veneers – auch Verblendschale genannt – sind die Lösung für schiefe oder abgebrochene Zähne. Aber auch Zahnlücken oder verfärbte Zähne gehören durch die dünnen, lichtdurchlässigen, auf den Zahn geklebten Schienen schnell der Vergangenheit an. Der Begriff Veneers stammt aus dem Englisch und kann mit „Furnier“ oder „Fassade“ übersetzt werden. Veneers werden mit einem Kunststoffkleber meist an den sichtbaren Vorderzähnen des Patienten angebracht. So zaubert Ihr Zahnarzt ihnen wieder ein strahlendes Lächeln in Ihr Gesicht.

Wie läuft die Behandlung mit Veneers ab?

Die Vorbereitungsphase

Bevor der Zahn behandelt wird, erfolgt eine Beratung und Voruntersuchung durch den Zahnarzt. Die Zähne der Patienten werden auf Karies oder Parodontose untersucht. Ebenfalls werden bei Bedarf ältere Füllungen erneuert und, in der Regel, der Patient einer gründlichen Zahnreinigung unterzogen. Eine individuell auf den Fall abgestimmte Funktionsanalyse liefert dem Behandlerteam (Zahnarzt und Techniker) wichtige Erkenntnisse über die Funktionsweise der beiden Kiefer, der Kiefergelenke und deren Zähne sowie der Weichgewebe (Muskulatur, Bänder). All diese Information fließen in die Gestaltung der Veneers mit ein.

Um den Fortschritt, der durch den Einsatz der kleinen Schalen aus Keramik erfolgt zu dokumentieren, wird die Ausgangslage fotografisch festgehalten.

Die Präparation

Im zweiten Schritt der Behandlung werden die Zähne des Patienten leicht abgeschliffen (0,3 – 1 mm). Dies ist notwendig, damit nach dem Einsatz der Veneers die Vorderzähne nicht unnatürlich dick aussehen und dem Patienten ein optisch ansprechendes Lächeln garantiert ist. Die Dicke der abgetragenen Zahnsubstanz hängt individuell vom Behandelten ab und richtet sich nach dem Grad der Verfärbung oder der Zahnfehlstellung.

In manchen Fällen können sogenannte Non-Prep Veneers ohne Abschleifen bzw. mit nur leichtem Anrauen der Zahnoberfläche durchgeführt werden. Hier muss allerdings die Ausgangssituation ideal vorliegen.

Abformung und Herstellung der Veneers

Um die optimale Passform der Veneers zu garantieren, erfolgt eine Abformung. Diese kann konventionell erfolgen oder mittels eines Oralscanners digital aufgenommen werden. Darauf basierend fertigt ein Zahntechniker das Veneer passgenau für den Patienten an. Bis die fertige Schale auf den Zahn aufgeklebt wird, kann in der Übergangszeit ein Veneer aus Kunststoff verwendet werden. In der Zahnarztpraxis Bogenhausen werden die Veneers in unserem Labor hochaufwendig in mehreren Farbschichten gebrannt und somit sehr natürlich gestaltet. Aufgrund der modernen keramischen Werkstoffe und Ihrer grazilen Gestaltung können wir die gefertigten Schalen ästhetisch ansprechend mit Ihrer vorhandenen Zahnsubstanz harmonieren lassen.

Ankleben der Veneers

Nachdem das Veneer durch einen Zahntechniker angefertigt wurde, findet beim Zahnarzt eine Einprobe statt. Sollten die Veneers die richtige Passform und Ästhetik haben, erfolgt der letzte Schritt der Behandlung, das eigentliche Ankleben der Schalen aus Keramik. Hierzu werden die Zähne vom Zahnarzt zuerst gereinigt und die Veneers mit einem Spezialkleber an den Zähnen angebracht. Da das Aufkleben der Keramik recht zeitaufwändig ist, kann die Behandlung mit allen Vormaßnahmen in etwa 30 Minuten pro Zahn in Anspruch nehmen.

Welche Arten von Veneers gibt es?

Veneers unterscheiden sich in Ihrem Material, der Art der Anbringung sowie der Stärke. Welche Behandlung für die jeweilige Situation die richtige ist, hängt zum großen Teil vom Zustand der Zähne ab. Abhängig von der verwendeten Art der Veneers können entsprechend die Kosten variieren. Die Zahnmedizin stuft ein Veneer in 4 verschiedene Kategorien ein.

Konventionelle Veneers

Diese Veneers haben eine Stärke von maximal 1 mm und bestehen vollständig aus Keramik. Die Schalen werden auf die zuvor minimal abgeschliffenen Zähne vom Zahnarzt mit einem speziell entwickelten Kleber aufgeklebt. Die Prozedur erfolgt unter örtlicher Betäubung.

Non-Prep-Veneers

Wie der Name verrät, benötigen die Non-Prep-Veneers keine weitere Vorbehandlung. Die verwendeten Verblendschalen sind deutlich dünner als konventionelle Keramikschalen und haben nur eine dicke von 0,2 – 0,3 mm. Für das Anbringen der Veneers an den Zähnen muss keine Vorarbeit geleistet werden. Somit wird bei der Behandlung keine Betäubung benötigt. Das dauerhafte Befestigen der Veneers erfolgt auch bei diesem Vorgang mit einem Spezialklebstoff. Neben der kurzen Vorbereitungs- sowie Behandlungszeit ist ein weiterer Vorteil der Non-Prep-Veneers, dass eine Beschleifung der Zähne nicht benötigt wird. Somit können Irritationen der Nerven in den Zähnen ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann es durch die geringe Stärke der Keramik dazu kommen, dass stark verfärbte oder schiefe Zähne nicht ausreichend abgedeckt werden. Da für Non-Prep Veneers können wegen der Voraussetzungen nur in speziellen Fällen sowie ganz bestimmten Patienten angewandt werden.

Sofort-Veneers

Diese aus Keramik vorgefertigten Verblendschalen müssen nicht erst in einem Dentallabor angefertigt, sondern können vom Zahnarzt direkt angepasst und aufgeklebt werden. Neben der direkten Anwendung sind die geringen Kosten sowie der nicht vorhandene Substanzabtrag am Zahn die Vorteile des Verfahrens. Da solche Veneers aber nicht individuell angepasst werden, sind die Keramik-Schalen nicht für alle Behandelten sinnvoll.

Composite-Veneers

Ein solches Veneer besteht aus Kunststoff und wird nur als Übergangslösung bis zur Fertigung der eigentlich Verblendschale verwendet. Ebenfalls kommen diese Veneers bei Patienten zum Einsatz, welche durch Langzeitprovisorien in eine neue Bisslage geführt werden. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist können Kunstoffveneers verwendet werden.

Wofür werden Veneers noch eingesetzt?

Das Einsatzgebiet der Veneers ist nicht nur auf kosmetische Korrekturen zu reduzieren. Oftmals werden auch funktionelle zumeist abgeknirschte Zähne in Kombination mit vorheriger Funktionstherapie wieder rehabilitiert. Eine detaillierte Vorbereitung, Planung und Besprechung Ihrer Wünsche ist hierbei unumgänglich. Die nun folgenden Punkte sind die häufigsten Indikationen für eine Verblendschale über einen oder mehrere Zähne:

  • Wiederherstellung von Zahnfehlstellung in Form von Lücken oder gedrehten, schiefen Zähnen
  • Ausgleich von zu klein geratenen oder zu großen Zähnen
  • Langlebige Alternative zu großen verfärbten Füllungen
  • Ästhetische Korrektur von verfärbten oder fleckigen Zähnen
  • Rekonstruktion von traumatisch großflächig abgebrochenen Zähnen

Müssen bestimmte Kriterien für den Einsatz von Veneers erfüllt sein?

Um den Patienten wieder ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zu zaubern, muss der zu behandelnde Zahn in einem guten Zustand sein. Es darf weder eine Form von Karies vorliegen, noch sollten in den Zähnen große Füllungen vorhanden sein. Da die Möglichkeit besteht, dass sich die Veneers durch Knirschen lösen können, ist bei Menschen, die dazu neigen, eine Behandlung ebenfalls nicht durchführbar. Erfolgt das Knirschen aber nur in der Nacht, kann dem mit einer Kunststoffschiene vorgebeugt werden.

In seltenen Fällen kann es bei Allergikern vorkommen, dass eine Reaktion auf den Kleber der Veneers erfolgt. Diese ist aber sehr selten, da die verwendeten Materialien sehr gut verträglich sind. Im Zweifel sollte aber ein Allergietest durchgeführt werden.